„Produktion ist ein Teamsport – wie beim Fußball.“

Neue Produktionsleitung für Polyolefin-Folien bei NOWOFOL. 

Klaus Berger und Harry Stauber (von links)

Klaus Berger und Harry Stauber (von links)

Die neue Doppelspitze aus Harry Stauber und Klaus Berger startet direkt mit einem neuen Projekt durch: Der „Gemba-Walk“ wird die Produktion und Kommunikation im Team nachhaltig verbessern.

Im August 2022 hat ein neues Führungsteam die Aufgabe der Produktionsleitung bei NOWOFOL übernommen. Schon Anfang März kann es auf ein gemeinsam umgesetztes Projekt zurückblicken, den sogenannten „Gemba-Walk“.

Der Begriff „Gemba“ stammt ursprünglich aus dem Japanischen und bezeichnet einen „richtigen Ort“. Frei übersetzt: Wir sprechen über Themen dort, wo Menschen zusammenarbeiten und Fragen, Probleme sowie Ideen für Verbesserungen entstehen.

Bei NOWOFOL ist dieser Ort an der Produktionsanlage. Bei einem Gemba-Walk wird ein Prozess durchlaufen, bei dem Fragen gestellt werden. Dabei kommt zutage, was gut läuft und wo es Probleme gibt. Anschließend werden gemensam im Team mögliche Lösungsansätze diskutiert. Klaus Berger erläutert den Nutzen: „Das System des Gemba-Walk sehen wir als gute Möglichkeit für die Zusammenarbeit. Produktion ist ein Teamsport, wie beim Fußball. Der tägliche Austausch ermöglicht uns, von beiden Seiten noch effektiver Punkte offen und vertrauensvoll anzusprechen. Das sind einfach alltägliche Themen, die direkt angesprochen und gelöst werden.“ So verbessert die Methode den Erwerb von Praxiserfahrungen, fördert den Austausch und das lösungsorientierte Denken.

Gleichzeitig hat sich damit die Arbeitskultur positiv verändert – ein Punkt, der besonders bei den jungen Mitarbeitern gut ankommt. Klaus Berger erklärt: „Jedes Unternehmen setzt den Wunsch der jungen Mitarbeiter nach mehr Selbstständigkeit, Freiheit und Sinnhaftigkeit im Job anders um. Für mich sind genau das die zentralen Werte von New Work und da arbeiten wir darauf hin. Das Starre muss weg und wir möchten hin zu mehr Mitgestaltung. Auch flexiblere Arbeitszeiten sind so ein Thema, dem wir uns annehmen, um auch zukünftig als Arbeitgeber in der Region attraktiv zu sein.“

Entscheidungen selbst tragen – nicht nur mittragen

Bereits seit Juni 1999 ist Harry Stauber in der Produktion bei NOWOFOL beschäftigt. Seit seiner Weiterbildung zum Kunststoffmeister 2012 unterstützte er zunächst die Produktionsleitung in allen Belangen. Ab 2017 gehört er dem Team als stellvertretender Produktionsleiter an. „Nach so langer Zeit im Unternehmen hat mir der Gedanke gefallen, Entscheidungen nun selbst zu tragen, nicht nur mitzutragen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nochmal umfangreicher.“

Auch Klaus Berger kommt aus dem Bereich der Folienherstellung. Der 35-jährige Produktionsleiter bringt Erfahrung in der Herstellung von Peel Folien für den Lebensmittel- und Medizinbereich mit. Seine Tätigkeit in der Folienentwicklung sieht er als Pluspunkt für die neue Aufgabe bei NOWOFOL. „Man könnte meinen, in der Folienherstellung sind die Prozesse ähnlich. Aber tatsächlich steckt bei NOWOFOL sehr großes Know-how in jedem einzelnen Produkt. Keines gleicht dem anderen. Jede Folie ist eigens für den Kunden entwickelt bzw. adaptiert und ich bin sehr gespannt auf all die Möglichkeiten der Längsverstreckung.“

Leitsatz auch künftig im Mittelpunkt

Der frühere Produktionsleiter, Igor Seset, hat bereits die Verantwortung für die Bereiche Prozess- und Anwendungstechnik und Rohstoffeinkauf übernommen. „Wir möchten die neue Produktionsstätte rasch mit Anlagentechnik füllen. Ich freue mich, dass ich mich jetzt ausschließlich auf die neuen Produktionsanlagen und die technische Weiterentwicklung konzentrieren kann“, so Seset. „Unseren Leitsatz «Performance at its best», verstehen wir ganzheitlich. Besonders die Zukunftsfähigkeit unserer Prozesse und die technischen Möglichkeiten für neue Produkte stehen im Mittelpunkt meiner Arbeit.“

Weitere große Aufgaben und Herausforderungen warten auf die neue Doppelspitze. Bereits vor Inbetriebnahme des neuen Produktionsgebäudes wächst die Zahl der Mitarbeiter auf 200. Besonders die Produktion legt zu, aber auch in der Peripherie, in Logistik und Instandhaltung, braucht es mehr Mitarbeiter. Bei der Bewältigung können neue Ansätze wie der Gemba-Walk sehr helfen.