Interview mit Caro

Wie ist dieser Berufswunsch bei Dir entstanden?

„Ich wollte in einem technischen, naturwissenschaftlichen Bereich arbeiten. Bei NOWOFOL auf der Webseite habe ich mir dann alle Ausbildungsberufe angesehen und mich für die Ausbildung zur Werkstoffprüferin beworben. Ich wurde zu einem Probetag eingeladen und da wurde mir alles gezeigt. Die moderne Laborausstattung hat mir gleich gefallen. Alle waren sehr nett. Sie haben mir gezeigt wie man Zugversuche macht und Schlagzug und ich durfte es gleich selbst ausprobieren. Da spannt man die Folie ein und prüft, wie reißfest sie ist.“

Wie startet ein typischer Arbeitstag bei Dir?

„Ich schaue nach, was grade produziert wurde und was zu prüfen ist. Dann gehe ich in die Produktion und messe dort die Rollenhärte, die zeigt mir, ob die Folie gleichmäßig aufgewickelt wurde. Das ist sehr wichtig, dass die Folie beim Kunden gut verarbeitet werden kann. Die Kollegen in der Produktion stellen kleine Musterrollen für die Qualitätssicherung bereit. Diese Muster nehme ich mit und prüfe die Planlage der Folie. Die Folie darf nicht durchhängen und die Außenkanten müssen schön stabil und straff sein, nur so kann sie unser Kunde gut beschichten, schneiden und bedrucken.“

Welche Fähigkeiten sollte man für den Beruf Werkstoffprüfer mitbringen?

„Auf jeden Fall die Liebe zur Naturwissenschaft. Mathe und Physik sind besonders in der Berufsschule sehr wichtig. Es könnten sich ruhig noch mehr Mädchen für diesen Beruf entscheiden, weil es echt spannend ist. Leider kennen viele den Beruf nicht. Dabei ist er so wichtig. Überall, wo produziert wird, muss schließlich auch die Qualität geprüft werden.“

Was macht Dir in diesem Beruf besonders Spaß?

„Das Mikroskopieren. Ich prüfe Folienmuster unter dem Mikroskop und erstelle Fotos. Das fühlt sich an, wie wenn ich mit einem Fernglas auf eine Hummel starre. Man sieht einfach alles ganz genau. Daran kann man dann Folieneigenschaften, wie z.B. die Schichtdicke messen. Die meisten unserer Folien sind dünner als ein Blatt Papier und trotzdem bestehen sie aus mehreren Schichten.“

Was ist das Spannendste in Deiner Ausbildung?

„Die Zusammenarbeit von Qualitätssicherung und Produktion, vor allem, wenn etwas nicht funktioniert. Dann suchen alle, wo das Problem liegen könnte. Weil, keine Folie ist gleich und die Anwendungsgebiete gehen von Verpackung über Luft- und Raumfahrt bis hin zu Architektur und Automobilbau.

Erst neulich hatten wir eine kleine Veränderung der Planlage und haben lange alles durchgecheckt. Ein Kollege hat sich dann an seine Masterarbeit erinnert und wir haben eine kleine Schraube an der Produktionsanlage bewegt. Klar, es war nur ein Versuch, aber das war die Lösung! Das ist dann super und alle freuen sich! Jeder bringt seine eigene Erfahrung mit ein. Am Anfang hatte ich keine Ahnung, für mich sah jede Folie gleich aus. Mit der Zeit bekommt man dann aber einen Blick für Kleinigkeiten und optische Merkmale.“

 

Vielen Dank, Caro!

Wir freuen uns, dass sich viele Mädchen bereits für den Girls-Day angemeldet haben.

Alle Plätze sind nun belegt.