Verantwortung, Freude und Empathie - Eine Erfolgsgeschichte

Maria Maier, Geschäftsführerin bei NOWOFOL, feiert ihr 40-jähriges Firmenjubiläum.

Die kürzlich von Bundesministerin für Familie und Frauen Franziska Giffey vorgelegte nationale Gleichstellungsstrategie zielt darauf ab, mehr Frauen in leitende Positionen zu bringen. Auch 2020 sind Frauen in Führungspositionen noch immer ein großes und viel diskutiertes Thema. Nach einer Untersuchung der Allbright-Stiftung aus dem Herbst 2019 gab es in 103 von 160 börsennotierten Unternehmen keine einzige Frau im Vorstand. Etwas besser schneidet der Mittelstand ab. Von den rund 3,81 Mio. Mittelständlern werden 16,1 % von einer Frau geführt. Damit sitzt bei rund 613.000 KMU hier zu Lande eine Frau im Chefsessel.

Eine davon ist Maria Maier – seit 40 Jahren bei NOWOFOL Kunststoffprodukte in Siegsdorf und seit 2015 in der Geschäftsführung, mit Verantwortung für die Bereiche Finanzen, Personal, Vertrieb & Logistik. Als Maria Maier 1980 ihre Ausbildung zur Bürokauffrau bei NOWOFOL begann, hätte wohl niemand darauf gewettet, dass sie es mal bis in die Chefetage schafft. In den ersten Berufsjahren hat Maria Maier den langjährigen Geschäftsführer Gert Schmeer unterstützt, der von Beginn an großes Vertrauen in seine weiblichen Mitarbeiter gesetzt hat. So übergab er die Produktionsleitung der NOWOFOL und der damaligen Tochtergesellschaft NOWOFLON in die Hände von Frauen - in der Kunststoffindustrie der 80er Jahre eine absolute Ausnahme.

Auf die Frage, was neben dem entgegengebrachten Vertrauen maßgeblich für ihren Erfolg war, spricht Maria Maier über Verantwortung. „Die Verantwortung ist bei mir immer präsent, es geht schließlich um unsere Mitarbeiter und deren Familien,“ so Maier. „Gerade in der heutigen Zeit, wo viele Menschen verunsichert sind und sich durch die Digitalisierung die Arbeitswelt schnell verändert, ist Verantwortungsbewusstsein wichtig. Damit meine ich sowohl die Verantwortung des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern als auch die Verantwortung, die jeder Mitarbeiter für sich selbst übernehmen muss, indem er bereit ist, ständig Neues zu lernen,“ ergänzt die 55-jährige zweifache Mutter. 

Sie hat die kontinuierliche Entwicklung des Unternehmens in verschiedenen beruflichen Funktionen aktiv begleitet und beharrlich mitgesteuert und sich dabei selbst ständig weiterentwickelt. Was zum Beispiel den Bereich Finanzen angeht, so hat sie dieses Fach von der Pike auf gelernt. „Zahlen waren schon immer mein Ding und wie wichtig eine solide Finanzpolitik ist, hat gerade die Coronakrise wieder gezeigt,“ erklärt Maria Maier.

Die Geschäftsführerin betont, dass im Hinblick auf eine Karriere bei NOWOFOL schon immer Leistung und Ergebnis im Vordergrund standen. Weder Geschlecht noch Titel noch Alter noch Herkunft oder Religion spielen dabei eine Rolle. Entscheidend ist, wie gut jemand seine Arbeit macht. Jeder hat seinen beruflichen Werdegang ein Stück weit selbst in der Hand. Dazu braucht es das nötige Wissen, Einsatzbereitschaft, Freude und Empathie für seine Arbeit, für seinen Arbeitgeber und seine Kolleginnen und Kollegen. Als größte Herausforderung für die nächsten Jahre sieht Maria Maier die Einbindung der jungen Arbeitnehmergeneration, die andere Ziel- und Wertvorstellungen teilt als frühere Generationen. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, gilt es sich auch hier kontinuierlich weiterzuentwickeln. Doch auch für die Generation Z gilt, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Um beruflich erfolgreich zu sein gibt Maria Maier jungen Menschen den Rat: „Macht etwas, was euch wirklich interessiert und Freude bereitet, übernehmt Verantwortung für euer Tun und seid beharrlich und bereit, euer Leben lang dazu zu lernen.“