Interview mit Lukas

Interview mit Lukas

Wolltest Du schon immer Elektroniker werden?
„Nein. Ich wollte etwas Handwerkliches machen, wo ich nicht den ganzen Tag auf einem Bürostuhl sitzen muss. Ich habe viele Praktika gemacht und mir verschiedene Berufe angeschaut. Mechatroniker, Elektroniker und Industriemechaniker haben mich besonders interessiert. Auch für die Ausbildung zum Elektroniker habe ich mir dann noch verschiedene Unternehmen angeschaut. Weil die Ausrichtung der Ausbildung immer anders ist.“

Was macht Dir besonders viel Spaß in Deinem Job?
„Mittlerweile darf ich schon vieles eigenständig machen. Ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu, das macht mir am meisten Spaß! Jeder Tag ist anders. Gestern habe ich zum Beispiel den Grund für eine Fehlermeldung gesucht. Da suchst du dann alles durch und freust dich, wenn du es gefunden hast.
Mal geht es um Fehlerbehebung, dann um Wartung und aktuell wird eine neue Produktionsanlage gebaut. Da freu ich mich besonders darüber. Wir verbinden die elektronische Steuerung mit den übrigen Anlagenbereichen. Ich lerne viel über die Anlage und die Funktionsweise. Das ist super für später, wenn dann mal etwas nicht funktioniert und man sich auf Problemsuche macht.“

Wie startet ein normaler Arbeitstag bei Dir?
„Das Team trifft sich am Morgen und bespricht, was es zu erledigen gibt. Wenn grade nicht produziert wird, ist Zeit für Wartung oder kleinere Reparaturen. Es wird besprochen, wer sich um was kümmert und dann geht’s los. Manchmal allein oder zu zweit, im Team. Heute haben wir an einem Motor die Kohlen gewechselt. Die Kohlen übertragen die Spannung auf den Kollektor. Und weil die sich mit der Zeit abschleifen, tauschen wir sie regelmäßig. Wie beim Auto die Bremsbeläge.“

Was sollte man für diesen Beruf mitbringen?
„Wenn man gerne etwas Neues lernt und da Spaß dran hat, das ist aus meiner Sicht das Wichtigste! Wer Interesse an technischen Abläufen hat und gerne feinmotorisch arbeitet, wie z. B. beim Modellbau oder so, für den käme der Beruf bestimmt infrage.“
Bist Du auch in Deiner Freizeit so technisch unterwegs?
„Nicht ganz. In meiner Freizeit programmiere ich. Als Beruf wär das aber nicht infrage gekommen, weil da würde ich ja den ganzen Tag nur sitzen. Ich mag es gerne aktiver.“

Vielen Dank Lukas